Bücher

Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
-
Jean Paul

Dienstag, 19. Juli 2011

Sebastian Fitzek - der Seelenbrecher

Kurzbeschreibung:


Drei Frauen - alle jung, schön und lebenslustig - verschwinden spurlos. Nur eine Woche in den Fängen des Psychopathen, den die Presse den "Seelenbrecher" nennt, genügt: Als die Frauen wieder auftauchen, sind sie psychisch gebrochen - wie lebendig in ihrem Körper begraben.
Kurz vor Weihnachten wird der Seelenbrecher wieder aktiv, ausgerechnet in einer psychiatrischen Luxusklinik. Ärzte und Patienten müssen entsetzt feststellen, dass man den Täter unerkannt eingeliefert hat, kurz bevor die Klinik durch einen Schneesturm völlig von der Außenwelt abgeschnitten wurde. In der Nacht des Grauens, die nun folgt, zeigt der Seelenbrecher, dass es kein Entkommen gibt....


Fazit:


Ehrlich gesagt, weiß ich noch nicht, was ich von dem Buch halte....

Die Story an sich bietet viel Potential, die Ausführung hingegen finde ich stellenweise sehr langatmig und die Lösung des Ganzen ist mir irgendwie zu "zahm"...

Das Buch beginnt mit einer albtraumhaften Sequenz aus einer Krankenakte, bevor es übergangslos in die heutige Zeit springt, wo ein Professor mit seinen Studenten ein nicht näher beschriebenes Experiment durchführen will. Danach gelangt man zur eigentlich Handlung in der Kreuzbergklinik in Berlin, ebenfalls beschrieben in Form eines Patientenprotokolls.
Die Handlung in der Kreuzbergklinik beginnt mit Caspar, einem Patienten mit Amnesie, der nichts mehr von sich weiß, dem Leiter der Klinik und der behandelnden Psychiaterin. Man merkt recht schnell, dass die beiden Letzteren mehr über Caspar wissen als dieser selbst.

Im Laufe des Buches springt man immer wieder zwischen der Handlung in der Klinik und dem Professor mit seinem Experiment hin und her, diese Brüche habe ich im Laufe des Buches als ärgerlich empfunden, weil man so mit der Handlung in der Klinik mitfieberte...
Etwa in der Mitte des Buches allerdings empfand ich eine Art Stillstand - zwar war viel Bewegung bei den Menschen in der Klinik, aber die Handlung an sich kam nicht vorwärts. Dies wurde im Laufe der letzten 200 Seiten dann wieder deutlich besser, wo man dem Ende bzw. der Auflösung des Ganzen entgegen fieberte.
Die Auflösung selbst....hm, es ist ja immer alles Geschmackssache, es gab zwar das ein oder andere Überraschungsmoment, aber die Lösung selbst.....okay, das liegt wahrscheinlich rein an meiner persönlichen Vorliebe für psychopathische Serienmörder und das paßte einfach nicht so ganz in das Muster....

Die letzten Seiten befassen sich dann wieder mit dem Professor (dessen Identität schon länger auf der Hand lag) und seinen Studenten bzw. dem Experiment. Bei diesem Handlungsstrang bleibt das Ende offen, was ich sehr schade finde, aber auch das wird wieder eine ganz persönliche Abneigung gegen offene Enden sein...

Im Großen und Ganzen kein übles Buch, aber ich habe schon bessere gelesen, auch von Fitzek....

Ach ja und mal ein ganz allgemeines Wort an die Thrillerautoren: die miesen Charaktere (in diesem Fall Schadeck) sollten doch ruhig auch mal böse sein....

Mein Zitat:


Wirf mich weg, wenn du mich brauchst. Hol mich zurück, wenn du mich nicht mehr benötigst.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen