Bücher

Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
-
Jean Paul

Montag, 20. März 2017

[Rezension] Susanne Kliem - Das Scherbenhaus

Kurzbeschreibung:
"Carla erhält seit Monaten anonyme Drohbriefe und wird von Angstattacken geplagt. Als sich die Chance ergibt, in ein hochmodernes Wohnhaus nach Berlin zu ziehen, freut sie sich auf den Neuanfang. In ihrem perfekt abgesicherten Smart Home und der engen Hausgemeinschaft fühlt sie sich beschützt. Doch dann gibt es immer mehr alarmierende Vorfälle, und Carla ahnt, dass der Feind gar nicht von außen kommt. Er ist schon längst bei ihr..."

Fazit:
Das erste, was mir auffiel, war die Atmonsphäre des Buches. Gleich zu Beginn schafft Susanne Kliem ein beklemmendes Gefühl, das den Leser direkt vereinnahmt und über die folgende Handlung auch nicht mehr loslassen wird.

Entsprechend ist der Lesefluss sehr gut, das Buch ein absoluter Pageturner! Die Charaktere sind sehr unterschiedlich, lebensecht und bildhaft charakterisiert, haben aber immer noch die ein oder andere Überraschung in der Hinterhand.

Einziger Kritikpunkt meinerseits ist, dass die Identität des Bösewichts sehr schnell auf der Hand lag. Natürlich war es mit der Identität nicht getan, aber auch die Überführung war doch recht vorhersehbar.

Dennoch ist "Das Scherbenhaus" ein sehr spannender, extrem atmosphärischer Psychothriller, den ich allen Thrillerfreunden nur empfehlen kann.

Susanne Kliem
"Das Scherbenhaus"
ISBN: 978-3-570-58566-5
erschienen bei carl's books

[Rezension] Julia Knight - Schwerter und Schwindler

Kurzbeschreibung:
"Eigentlich sind Kacha und ihr Bruder Vocho die besten Schwertfechter von Reyes.
Doch der Kampf für Ehre und Gerechtigkeit war einmal - seit die beiden durch Vochos Schuld hochkant aus der Gilde der Duellanten geflogen sind, müssen sie sich als Wegelagerer durchschlagen, was Kachas Laune nicht unbedingt verbessert.
Doch als die Geschwister bei einem Überfall auf eine Kutsche eine Truhe mit geheimen Dokumenten an sich bringen, geraten sie mitten hinein in eine tödliche Verschwörung. Und Hilfe naht ausgerechnet in Form von Dom, dem arroganten Sohn eines Grundbesitzers, der ein Auge auf Kacha geworfen hat..."

Fazit:
Der Klappentext klang nach Unterhaltung, Spannung und "Mantel-und-Degen-Fantasy" - vielversprechend!
Dennoch hatten das Buch und ich so unsere Startschwierigkeiten. Das lag vor allem daran, dass man in eine völlig andere Welt katapultiert wird, wo eine Herrschaftsform gerade die andere abgelöst hat und man bei keiner von beiden versteht, worum es geht. Ich hatte anfangs immer das Gefühl, in einem zweiten Teil zu sein und den ersten nicht zu kennen.

Später allerdings gibt es immer wieder Rückblenden, die die vorhergehenden Geschehnisse beleuchten und wo dann auch klarer wird, wie diese Welt funktioniert. Diese Rückblenden hätten früher starten sollen, dann hätte es diese Anfangsschwierigkeiten nicht gegeben.

Sobald man dann aber mental einmal in der Welt von Vocho und Kacha angekommen ist, hält das Buch, was der Klappentext verspricht: Die Handlung ist unterhaltsam, spannend, teilweise rasant und voller Intrigen. Entsprechend gut ist ab da der Lesefluss, denn man rätselt automatisch, was die Hintergründe für all das sein mögen und nach und nach werden diese enthüllt - nicht, ohne den Leser zwischenzeitlich auf diverse Holzwege zu schicken.

Am Ende von "Schwerter und Schwindler" hat man zum einen das Gefühl, jetzt gut Bescheid zu wissen, zum anderen liegt aber noch einiges an Arbeit vor Vocho und Kacha, sodass man sich bereits auf den zweiten Teil freut, der mit "Legenden und Lügner" im Sommer erscheinen wird.

Julia Knight
"Schwerter und Schwindler"
ISBN: 978-3-426-51994-3
erschienen bei Knaur

Montag, 13. März 2017

[Rezension] Aurora Rose Reynolds - Until love: Cash

Kurzbeschreibung:
"Ein Blick auf Lilly Donovan genügt und Cash Mason verliebt sich Hals über Kopf in die hübsche Rothaarige. Ihre romantische Beziehung nimmt jedoch ein jähes Ende, als Cash gezwungen wird, zwischen der Liebe seines Lebens und seinem ungeborenen Kind zu wählen.

Cash denkt, das Richtige zu tun, als er sich für seinen Sohn Jax entscheidet. Erst Jahre später findet er heraus, eine Lüge gelebt und damals nicht nur Lilly, sondern mit ihr auch sein ungeborenes Mädchen im Stich gelassen zu haben. Er beginnt, um seine kleine Familie zu kämpfen, doch um Lillys Herz zurückzugewinnen, muss er zuerst alle Mauern niederreißen, die sie darum errichtet hat..."

Fazit:
Mit "Until love: Cash" haben wir bereits den dritten Band der Reihe um die Mayson-Brüder von Aurora Rose Reynolds zu lesen bekommen - und da die Mayson-Jungs sind, wie sie sind, durfte man auch bei Cash Kopfkino vom Feinsten erwarten!

Bereits im zweiten Band mit Trevor hat man die Grundzüge von Cashs Geschichte mitbekommen - dennoch muss man das Buch nicht kennen, um in "Until love: Cash" einzutauchen. Der Lesefluss ist sehr gut und die knapp 220 Seiten viel zu schnell gelesen, auch wenn für den vierten Bruder, Nico, der Weg bereits bereitet wurde und man sich entsprechend auf die Fortsetzung freuen darf.

"Until love: Cash" ist eine Liebesgeschichte, wie man sie sich wünscht: die beiden lieben sich, aber das Zusammensein und -bleiben ist nicht so einfach - zumal Jax' Mutter eine ziemlich gestörte Rolle zukommt.
Der Leser darf sich auf Unterhaltung, Spannung und prickelnde Abenteuer freuen!

Auch wenn einige Ereignisse arg kurz, wie abgeschnitten, erzählt werden und ein etwas sorgfältigeres Korrektorat sicher nicht geschadet hätte, habe ich "Until love: Cash" verschlungen und kann die Reihe nur jedem Contemporary-Romance-Fan ans Herz legen! Ich jedenfalls freue mich schon auf Nico, den jüngsten der Mayson-Brüder.

Aurora Rose Reynolds
"Until love: Cash"
ISBN: 978-3-903130-22-7
erschienen in der Romance Edition

Samstag, 11. März 2017

[Rezension] Kristen Proby - Für Happy Ends gibt's kein Rezept

Kurzbeschreibung:
"Alle schwärmen vom Seduction, dem Restaurant, das Addie gemeinsam mit ihren Freundinnen führt. Als Tüpfelchen auf dem i fehlt nur noch Live-Musik. Doch kaum, dass ein Typ mit Gitarre hereinschneit und sich bewirbt, kippt Addie fast aus ihren High Heels. Jake Knox, der berühmte Rockstar! Seit jeher üben Musiker einen gefährlichen Reiz auf sie aus, stärker als Schuhe und Schokolade zusammen. Und Jake mit seinen grünen Augen und der rauchigen Stimme könnte ihr zum Verhängnis werden..."

Fazit:
Ich liebe Schnulzen! Denn auch, wenn das Wort "Schnulze" oft als negativ gesehen wird - eine richtige, echte Schnulze ist etwas Wunderbares! Nicht umsonst sind es Schnulzenfilme, die man sich immer und immer wieder anschaut, ohne je genug davon zu bekommen! Ähnliches gilt für Bücher: "Für Happy Ends gibt's kein Rezept" ist definitiv eine Schnulze!

Addie ist eine wunderbare Frau und das gerade, weil sie nicht perfekt ist! Klar, sie ist groß und gutaussehend, hat früher als Model gearbeitet und auch jetzt eine super Figur - allerdings sind da ihre innere Unsicherheit und ihr Hang zu fremdgehenden Musikern, die ihr das Leben schwer machen. Und natürlich verliebt sie sich prompt in einen Rockstar! Der ist natürlich ebenfalls wahnsinnig attraktiv und dazu noch ein total lieber Kerl. Würde einfach alles glatt gehen, wäre das Buch nie geschrieben worden, also gibt es ein gerüttelt Maß an Irrungen und Wirrungen, Liebe und Verletztheit.

Der Lesefluss ist hervorragend, der Schreibstil sehr unterhaltsam und mit einer ordentlich Portion Sarkasmus gewürzt, sodass man sich vom Buch kaum losreißen kann. Die Protagonisten haben alle ihr Päckchen zu tragen, sind sehr sympathisch und bildhaft charakterisiert und man hat eine echt tolle Zeit mit Addie und ihren Mädels, auch wenn man diese mitunter gern am Kragen packen und schütteln möchte.

Viel zu schnell ist man am Ende angelangt, allerdings hat mich getröstet, dass "Für Happy Ends gibt's kein Rezept" erst der Auftakt der Reihe ist und wir mit "Eine Prise Liebe" im Sommer den zweiten Band erwarten dürfen, wo es um Addies Freundin Cami und ihr Liebesglück geht.

Kristen Proby
"Für Happy Ends gibt's kein Rezept"
ISBN: 978-3-9564-633-2
erschienen bei mtb

[Rezension] Hanna Caspian - Die Kirschvilla

Kurzbeschreibung:
"Isabell und ihre Großmutter Pauline treten ein Erbe in Köln an - Paulines Geburtshaus. Doch die alte Villa am Rheinufer mit der angeschlossenen Brauerei birgt lang gehütete Geheimnisse. Und ausgerechnet Julius Grothues, Isabells neue Liebe, scheint tief darin verstrickt. Als ihr schließlich zwei Tagebücher aus den Zwanzigerjahren in die Hände fallen, erkennt sie, dass sie den Schleier über den Geheimnissen lüften muss, wenn sie endlich glücklich werden möchte..."

Fazit:
Romane, die alte Familiengeheimnisse nach und nach ans Licht bringen, haben mich schon immer fasziniert. Entsprechend war "Die Kirschvilla" prädestiniert, gelesen zu werden.

Die Handlung wird in zwei unterschiedlichen Zeitsträngen erzählt: einmal in der Gegenwart in Köln mit Pauline, Isabell und Julius und einmal in der Zeit zwischen den Weltkriegen, vor allem in den Jahren vor Paulines Geburt.

Der Lesefluss ist sehr gut, da man als Leser nichts lieber möchte, als den Dingen sofort auf den Grund zu gehen. Das allerdings weiß Hanna Caspian zu verhindern, denn nur Stück für Stück wird die Vergangenheit enthüllt. Und eigentlich ist das auch gut so, denn all die Dinge, die ans Licht kommen, wären auf einmal überhaupt nicht zu verkraften. Wieviel Leid kann eine Familie ertragen, bis sie zerbricht? Diese Frage wird in "Die Kirschvilla" definitiv beantwortet, denn es ist kaum vorstellbar, dass einer einzigen Familie noch mehr Fürchterliches widerfahren kann!

Der Roman ist sehr emotional und berührt beim Lesen tief, denn man leidet und hadert mit den Protagonisten, die sehr lebensecht charakterisiert wurden, was die Identifikation leicht macht.

Mich hat "Die Kirschvilla" mit einem Seufzer zurückgelassen - hätte ich mir doch für jeden Einzelnen im Buch ein wenig mehr Glück erhofft. Aber gerade die Realitätsnähe - dass es nämlich leider nur zu gut vorstellbar ist, dass so etwas tatsächlich geschieht und geschah - macht die Eindrücklichkeit des Romans aus.

Hanna Caspian
"Die Kirschvilla"
ISBN: 978-3-453-41955-1
erschienen bei Heyne

Mittwoch, 8. März 2017

[Rezension] Martin Krist - Brandstifter

Kurzbeschreibung:
"Sie haben deinen Ehemann brutal ermordet - jetzt bedrohen sie deine Kinder! Wie weit wird die junge Witwe Valentina gehen, um ihre Familie zu beschützen?

Problemlöser David Gross soll den Feuertod einer jungen Frau aufklären und gerät dabei selbst in lebensgefährliche Ermittlungen. Doch die Sorge um seine eigene Familie lenkt ihn bald mehr ab, als ihm lieb ist..."

Fazit:
In "Brandstifter" begleitet der Leser David Gross wieder ein Stückchen weiter. Auch wenn die eigentliche Thrillerhandlung abgeschlossen ist, sollte man die vorherigen Bücher mit David Gross gelesen haben, um die Rahmenhandlung wirklich nachvollziehen zu können.

Ich war von Anfang an ein Fan von David Gross und daran hat sich auch mit dem aktuellen Buch nichts geändert - allerdings muss ich zugeben, dass mir in "Brandstifter" die reine Thrillerhandlung dieses Mal besser gefallen hat. Der Handlungsstrang mit David war sehr hin- und hergerissen zwischen seinem Fall und seinem Sohn. Das wäre soweit kein Problem gewesen, aber David verliert sich für meinen Geschmack ein wenig zu häufig in wirren Gedanken. Nichts desto trotz hoffe ich inständig, dass es mit David und seiner Suche weiter geht, wovon man am Ende des Buches durchaus ausgehen darf.

Der Lesefluss ist, wie wir es von Martin Krist gewohnt sind, sehr gut. Kurze Kapitel mit fiesen Cliffhangern, anschließende Perspektivenwechsel - da bleibt man gern am Ball bzw. am Buch. Was mir an Martin Krists Büchern besonders gut gefällt und was ich in dem Ausmaß bisher selten gefunden habe, ist die Komplexität der gesamten Handlung, aufgeteilt in viele kleine Häppchen, die Stück für Stück den Weg zum Leser finden. Was anfangs wie verschiedene Handlungen wirkt, greift am Schluss stimmig ineinander.
Allerdings sollte man, aufgrund genau dieser Komplexität, ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit beim Lesen mitbringen, damit man den Weg durch die Wirrungen auch findet - ich mag es gern, wenn ein Autor meine Intelligenz fordert und in dieser Hinsicht hat mich Martin Krist bisher noch nie enttäuscht.

Martin Krist
"Brandstifter"
ebook erschienen bei Edel Elements
TB erhältlich bei Amazon

Samstag, 4. März 2017

Sarah Saxx - Küssen verboten, lieben erlaubt

Kurzbeschreibung:
"Phoebe Harris hat sich von ihrem langjährigen Freund getrennt und zieht von Vancouver zurück in ihre Geburtsstadt Greenwater Hill, wo sie als Verkäuferin in der Bäckerei einen Job findet. Als ihr der smarte Officer Dean Hunter erst aus einer prekären Situation heraushilft und sich anschließend schnell in ihr Herz stiehlt, scheint ihr Glück perfekt zu sein - wären da nicht die seltsamen, teils auch überaus gefährlichen Ereignisse, die den beiden Frischverliebten das Leben schwermachen. Die junge Liebe steht unter einem schlechten Stern, denn jemand setzt alles daran, die Beziehung zwischen Phoebe und Dean zu verhindern..."

Fazit:
"Küssen verboten, lieben erlaubt" ist mittlerweile bereits der fünfte Band der "Greenwater Hill"-Reihe von Autorin Sarah Saxx. Wer die Reihe verfolgt, oder zumindest "Zweimal mitten ins Herz" gelesen hat, kennt Officer Dean Hunter bereits, für den die Geschichte damals nicht so gut ausging. Da er schon da überaus sympathisch und charismatisch war, hoffte man natürlich, dass auch er noch seine Liebe finden würde.

Eines direkt vorweg: Schon bei den vorherigen Bänden habe ich "kritisiert", dass sie immer viel zu schnell vorbei waren. Jetzt, wo man mit "King of Chicago" erlebt hat, wie es ist, von der Autorin über mehrere hundert Seiten gefesselt zu werden, fällt mir dies noch viel mehr auf!

Denn der Lesefluss ist wie gewohnt sehr gut, man liebt und leidet mit Phoebe und Dean, die beide sehr sympathische, glaubhaft charakterisierte Protagonisten sind (außer natürlich, dass in Greenwater Hill alle wunderschön sind). Da Dean bei der Polizei arbeitet, wird es hier auch richtig spannend - aber natürlich hat man "Küssen verboten, lieben erlaubt" viel zu schnell durchgelesen!!

Die "Greenwater Hill"- Reihe von Sarah Saxx steht für alles, was man an Liebesromanen mag (außer, dass sie zu kurz sind): Sympathische Protagonisten, denen man die Liebe von ganzem Herzen gönnt, eine wundervolle Kulisse und eine Handlung, von der man zwar weiß, dass sie zum Ende gut ausgeht, die einen aber im Verlauf unterhält, mitreißt und vor Spannung kribbeln lässt.

Natürlich freue ich mich schon jetzt auf den nächsten Teil, der im Sommer erscheinen wird und in dem Deans Schwester dann auch endlich ihr Liebesglück finden wird.

Sarah Saxx
"Küssen verboten, lieben erlaubt"
nähere Informationen zum Buch und der Reihe findet ihr hier

Mittwoch, 1. März 2017

[Rezension] Ilsa Madden-Mills - Dirty English - verboten heiss

Kurzbeschreibung:
"Elizabeth stockt der Atem. In nichts als Shorts und Boxhandschuhen lehnt Declan in seiner Tür; Schweißperlen glitzern auf seinem tätowierten Körper. Ungekannte Lust rast durch ihre Adern. Der neue Nachbar ist heiß. Verdammt heiß. Aber seit dem Albtraum vor zwei Jahren hat sich Elizabeth strenge Dating-Regeln auferlegt, nach denen Declan für sie strikt tabu ist. Doch der raue Sex-Appeal des Briten schreit danach, alle Regeln über Bord zu werfen..."

Fazit:
Romane mit erotischer Zusatzhandlung sind im Normalfall simpel gestrickt: Junge trifft Mädchen, mindestens einer von beiden hat irgendeinen Knacks, was die Sache verkompliziert und am Ende sind alle glücklich. Diesem Grundprinzip folgt auch "Dirty English".

Um den Leser dennoch zu fesseln, sind zwei Dinge wichtig: die Hauptcharaktere und die Schreibweise. Beides muss in der Lage sein, den Leser so mitzunehmen, dass er das Erlebte mit den Hauptpersonen fühlt - und daran mangelt es hier.

Declan bringt alles für einen heißen Hauptprotagonisten mit: groß, gut aussehend, englischer Akzent, der ihm zusätzlichen Charme verleiht und durch seine Mixed Martial Arts - Kämpfe kommt noch ein Quantum Bad Boy hinzu - was will man mehr?
Bei Elizabeth sieht die Sache leider anders aus: sie ist einfach nur unentschlossen und langweilig... Was sie vor Jahren erlebt hat ist furchtbar, dass sie dieses Erlebnis prägt, ist verständlich - dass sie nun aber einerseits mit Wildfremden ins Bett geht und andererseits auf schüchtern und zurückgezogen macht, ist irgendwie nicht stimmig. Dadurch, dass man sie auch im weiteren Verlauf nie wirklich einschätzen kann und ihr Verhalten großteils aufgesetzt wirkt, wurde sie mir leider nicht sympathisch, wodurch die Story einiges an Reiz verlor.

Der Lesefluss ist in Ordnung, die Schreibweise nicht uninteressant, aber insgesamt konnte mich "Dirty English" nicht wirklich mitreißen und die Autorin sich nicht den großen Namen dieses Genres messen.

Ilsa Madden-Mills
"Dirty English - Verboten heiss"
ISBN: 978-3-95649-635-6
erschienen bei mtb