Bücher

Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
-
Jean Paul

Dienstag, 29. März 2016

[Rezension] Debbie Macomber - Winterglück

Kurzbeschreibung:
"Nach einem schweren Schicksalsschlag beschließt Jo Marie Rose, noch einmal neu zu beginnen, um endlich ihren Frieden zu finden. Sie zieht in das beschauliche Küstenörtchen Cedar Cove und eröffnet ein gemütliches kleines Bed and Breakfast - das Rose Harbor Inn. Bald schon kann sie ihre ersten Gäste begrüßen, die ursprünglich aus Cedar Cove stammen - Abby Kindcaid und Joshua Weaver. Dass beide nicht ganz freiwillig in ihre Heimatstadt zurückgekehrt sind, merkt Jo Marie sehr schnell. Ein turbulentes Wochenende steht ihnen bevor, doch am Ende schöpfen alle drei neue Hoffnung für die Zukunft..."

Fazit:
"Winterglück" ist der Auftakt einer Reihe rund um Jo Marie und das Rose Harbor Inn. Das Buch ist vor einigen Jahren bereits unter dem Titel "Rose Harbor und der Traum vom Glück" erschienen. Die weiteren Teile, von denen "Frühlingsnächte" bereits erhältlich ist, gab es meines Wissens nach bisher aber nicht auf Deutsch.

Erzählt wird die Geschichte um Jo Marie, das Rose Harbor Inn und natürlich Abby und Josh in drei verschiedenen Handlungssträngen. Durch die wechselnden Perspektiven ist immer für Abwechslung gesorgt, zumal die verschiedenen Erlebnisse sehr unterschiedlich sind, entsprechend gut ist der Lesefluss.

Debbie Macomber gelingt es aber auch, dem Leser die Atmosphäre des Küstenörtchens, aber auch des Rose Harbor Inn gut zu vermitteln, man fühlt sich direkt geborgen und stellt sich den Widrigkeiten des Lebens, die den Leser zusammen mit den Protagonisten erwarten.

So ist denn auch mein einziger Kritikpunkt die Häufung von "Vorsehungen des Schicksals", "glücklichen Zufällen" oder Stimmen der Toten, die einem den rechten Weg weisen - davon abgesehen haben wir es bei "Winterglück" aber mit einem rundum gelungenen Roman zu tun, den man nicht nur im Winter gut lesen kann.

Debbie Macomber
"Winterglück"
ISBN: 978-3-7341-0249-3
erschienen bei blanvalet

Montag, 28. März 2016

[Auslosung] Sarah Saxx - A Place to Remember

Es ist soweit!!

Die Gewinnerin steht fest und wurde von random.org ermittelt.

Erst einmal möchte ich mich aber bei allen Teilnehmern bedanken - es kamen tolle Kulissenvorlieben für Liebesromane zusammen. Von Palmen, Meer und Strand über einen See, eine einsame Hütte im Wald bis hin zu einem Berggipfel!

Aber jetzt möchte ich euch nicht weiter auf die Folter spannen - die Gewinnerin eines signierten Printexemplars (das im Handel noch nicht erhältlich ist) ist

Sikna M.

Meinen ganz herzlichen Glückwunsch!!

Samstag, 26. März 2016

[Rezension und Verlosung] Sarah Saxx - A Place to Remember - Chloe & Hugh

Kurzbeschreibung:
"Die einundzwanzigjährige Kunstgeschichtestudentin Chloe Fontaine ist hoffnungslos romantisch und liebt alte Dinge. Regelmäßig besucht sie den Londoner Antiquitätenladen "A Place to Remember", um darin zu stöbern und ihren Träumen nachzuhängen. Dort begegnet sie Hugh Ward, der die Finanzen dieses Familienbetriebs verwaltet. Als knallharter Geschäftsmann hat er für den alten Krempel jedoch gar nichts übrig. Aber ausgerechnet die schüchterne Chloe fasziniert ihn, und auch sie kann sich dem besonderen Reiz, den Hugh auf sie ausübt, kaum entziehen. Wäre da nur nicht diese eine Erfahrung aus Chloes Vergangenheit, die alles überschattet..."

Fazit:
Arme Studentin trifft auf reichen Unternehmer - soweit keine Überraschung, trifft man diese und ähnliche Konstellationen doch regelmäßig in Liebesromanen. Aber, Hand aufs Herz, die Hintergründe von Protagonisten in Liebesromanen sind ja höchst selten überraschend, gibt es einfach nicht so viele Möglichkeiten und jeder, der regelmäßig in romantischen Welten weilt, wird mir zustimmen, dass es darauf auch gar nicht so sehr ankommt - wichtig, zumindest für mich, bei einem derartigen Roman sind die Atomsphäre und ob es dem Autor gelingt, die Gefühle, die die Protagonisten umtreibt, zu transportieren.

Bereits auf den ersten Seiten begleitet der Leser Chloe in den Antiquitätenladen "A Place to Remember" und sofort ist man gefangen, in dieser Atmosphäre aus alten Schätzen, gepaart mit ein bißchen Staub und Chloes Begeisterung für ebendiesen "Krempel", wie Hugh es nennen würde. Man kann sich richtig schön in die Geschichte fallen lassen und Chloe und Hugh auf ihrem Weg zueinander begleiten.

Die Handlung wird abwechselnd aus Chloes und Hughs Sicht erzählt und so ist der Leser immer umfassend im Bilde, was man von den beiden Protagonisten mitunter nicht behaupten kann. Der Lesefluss ist sehr gut und viel zu schnell hat man das Ende dieser - leider etwas kurzen - Geschichte erreicht.

Und auch, wenn Chloes und Hughs Geschichte damit endet, muss der Leser nicht auf die Atmosphäre des heimeligen Antiquitätenladens verzichten: "Chloe & Hugh" ist nämlich Teil einer besonderen Reihe: "A Place to Remember" besteht nämlich aus fünf Teilen, die alle um dieses urige Geschäft herum passieren - geschrieben wurde jeder Teil aber von einer anderen Autorin!
"A Place to Remember - Chloe & Hugh" von Sarah Saxx ist der zweite Teil der Reihe, näheres dazu und zu den anderen Teilen findet ihr hier: A Place to Remember und auf Facebook.

Und das ist noch nicht alles!!
Sarah Saxx war so nett, mir ein Verlosungsexemplar für euch zukommen zu lassen - natürlich von der Autorin signiert und mit passendem Cover-Lesezeichen!!

Einer oder eine von euch hat also die Chance, ein wundervolles eckiges Osterei zu gewinnen! Was ihr dafür tun müsst?

Ganz einfach: Sendet mir eine Email an "nini[at]macmark.de" mit dem Betreff "A Place to Remember" mit eurer Adresse und dem Hinweis, welche Kulisse ihr euch für einen Liebesroman wünschen würdet!

Mitmachen könnt ihr bis Montag, 28.03.2016, 16 Uhr - anschließend erfolgt die Auslosung.

Teilnahmebedingungen:
Die Auslosung erfolgt ohne Gewähr, eine Barauszahlung ist nicht möglich

Ich drücke allen Teilnehmern die Daumen und wünsche euch ein schönes Osterfest!!

Freitag, 25. März 2016

[Rezension] Robyn Carr - Zeit der Liebe in Thunder Point

Kurzbeschreibung:
"Hank Cooper ist ein Abenteurer, den es nie lange an einem Ort hält. Auch in dem idyllischen Thunder Point ist er bloß auf der Durchreise. Sobald er sich um das Erbe eines Freundes gekümmert hat, will er weiterziehen. Doch Hank erwartet eine Überraschung in Gestalt der attraktiven Pilotin Sarah. Seit langem hat er sich nicht mehr so zu einer Frau hingezogen gefühlt. Ohne es zu wollen, steht eram Scheideweg. Kehrt er in sein altes Leben zurück - oder lässt er es zu, dass sein Herz ein Zuhause findet?"

Fazit:
Robyn Carr ist bekannt für ihre Virgin-River-Bücher und auch die Trilogie um das Nachbarstädtchen Grace Valley hat mir sehr gut gefallen. Entsprechend neugierig war ich auf den Beginn ihrer neuen Reihe um Thunder Point.

Die Kulisse ist gewohnt idyllisch: ein kleines Küstenstädtchen mit einfachen Menschen. Diese sind - bis auf wenige Ausnahmen - durchweg sympathisch, stehen mit beiden Beinen im Leben, nur im privaten Bereich ist Nachholbedarf - Robyn Carr pur.

Was mir allerdings im gesamten Buch gefehlt hat, war die Atmosphäre: Diese ist in ihren bisherigen Büchern, oft gepaart mit Romantik, immer greifbar und fehlt in Thunder Point komplett. Es kommt einfach kein Gefühl beim Leser an und man wartet mit dem Verlauf der Handlung beinahe verzweifelt darauf.

Dennoch ist der Lesefluss gut und unterhaltsam, aber es fehlt defintiv etwas, mit dem ich doch fest gerechnet hatte - entsprechend lässt mich "Zeit der Liebe in Thunder Point" etwas enttäuscht zurück. Da ich die Hoffnung noch nicht aufgeben möchte, werde ich sicher auch den zweiten Band, der in Kürze erscheinen wird, lesen und hoffe, dass die Autorin mich dann wieder einfängt.

Robyn Carr
"Zeit der Liebe in Thunder Point"
ISBN: 978-3-95649-286-0
erschienen bei mtb

Freitag, 18. März 2016

[Rezension] Ule Hansen - Neuntöter

Kurzbeschreibung:
Drei Leichen am Potsdamer Platz. Wie Kokons hängen sie hoch oben in einem Baugerüst, eingewickelt in silberfarbenes Panzertape. Hunderte Menschen laufen täglich vorbei, aber niemand nimmt sie wahr.
Der Fall landet auf dem Tisch von Emma Carol. Die Fallanalystin ist hochintelligent, sehr eigen und zutiefst traumarisiert. Und sie hat ein geradezu unheimliches Gespür für Serientäter...."

Fazit:
Dass einem das Buch ins Auge sticht, ist bei diesem Cover kein Wunder - schlicht, aber bestechend und - wie ich finde - sehr gelungen!

Auch der Klappentext lässt vermuten, dass dieser Thriller genau meinem Geschmack entspricht - operative Fallanalyse, oder, wie es von der Öffentlichkeit meist genannt wird, Profiling finde ich extrem interessant und mein Hang zu Ermittlern mit einem Knacks ist ja allgemein bekannt.

Die Handlung beginnt vielversprechend - spannend, interessant, die Charaktere - neben Emma und ihren Kollegen vor allem auch ihre Vorgesetzten "die Brennemann" und Lutz Bogner, sind sehr detailliert ausgestaltet und wie aus dem Leben gegriffen - entsprechend gut ist anfangs der Lesefluss.

Je weiter die Handlung fortschreitet, die ausschließlich aus Emmas Sicht geschildert wird, desto anstrengender wird allerdings Emma. Derart traumatisiert, wie sie ist, dürfte sie überhaupt nicht im Polizeidienst tätig sein und mit der Zeit wird ihr Verhalten immer abstruser und weniger nachvollziehbar, bis sie selbst psychotischer rüberkommt als der Täter.

Das fand ich extrem schade, denn der eigentlich Plot, von der Person Emma Carow abgesehen, ist sehr gut gemacht, interessant, spannend - es wäre ein wunderbarer Thriller geworden, aber Emmas Person nimmt dem Leser mit der Zeit die Freude am Lesen. Ich hatte den Eindruck, dass das Autorenpaar einfach zu viel in die Protagonistin hineingepackt hat - alles, was ein Thriller-Hauptprotagonist an Macken, Ecken und Kanten haben kann, kommt in ihr geballt zum Vorschein und das wird nach anstrengend irgendwann unglaubwürdig.

Ein Thriller, der aufgrund seiner eigentlichen Handlung sehr spannend hätte sein können, durch seine extrem gestörte Hauptprotagonistin aber leider einiges einbüßen musste.

Ule Hansen
"Neuntöter"
ISBN: 978-3-453-43804-0
erschienen bei Heyne


Donnerstag, 3. März 2016

[Rezension] Kiera Brennan - Die Herren der Grünen Insel

Kurzbeschreibung:
"Irland, 1166: Die Grüne Insel ist in viele kleine Reiche zersplittert, die sich unerbittlich bekriegen. Könige fechten langjährige Fehden aus, und selbst die friedliebendsten Untertanen werden in den blutigen Machtkampf hineingezogen. Zugleich droht ein gemeinsamer Feind in Irland einzufallen: Henry Plantagenet will die Insel an sich reißen. Werden sich sich die Herren der Grünen Insel vereinen und sich gegen den König von England stellen? Und welche Rolle spielen der grausame Krieger Ascall und die von ihm entführte Caitlin in diesem Kampf um Macht und Blut?"

Fazit:
Nach dem, was man so über dieses Buch lesen kann, hatte ich mir eine Mischung aus "Das Lied von Eis und Feuer" und der Highland-Saga von Diana Gabaldon versprochen, auch wenn diese natürlich in Schottland und nicht in Irland spielt.

Der Anspruch der Autorin, möglichst viel Leben von der Grünen Insel zum Leser zu transportieren, ist sehr lobenswert. Leider hatte dies schon am Anfang zur Folge, dass ich das Lesen recht mühsam fand, weil ich den Schreibstil einfach viel zu ausschweifend erlebte, als dass das Lesen Freude bereiten konnte.

Im Vorwort ist zu lesen, dass Kiera Brennan, um möglichst originalgetreu zu bleiben, nur die heute noch gängigen Namen und Ortsbezeichnungen im Englischen übernommen hat und bei allem anderen bei der ursprünglichen Bezeichnung geblieben ist. Auch dies hat dazu beigetragen, dass bei mir kein wirklicher Lesefluss zustande kam, da ich dauernd überlegen musste, wie etwas auszusprechen sei. In der Highland-Saga beispielsweise sind auch viele Namen im Gälischen geblieben, dies hat mich aber beim Lesen nie beeinflusst - dieser Spagat ist Kiera Brennan hier leider nicht gelungen.

Die Protagonisten sind sehr lebensnah und vielschichtig charakterisiert, was ein klarer Pluspunkt ist, allerdings behalten sie vielfach ihre Beweggründe für sich, sodass man als Leser oft im Dunkeln tappt.

Zusammengenommen hätte "Die Herren der Grünen Insel" der Auftakt zu einer großartigen Saga sein können, aber ich bin mit den Bewohnern der Grünen Insel leider nicht warm geworden.

Kiera Brennan
"Die Herren der Grünen Insel"
ISBN: 978-3-7645-0559-2
erschienen bei Blanvalet