Bücher

Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.
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Jean Paul

Sonntag, 29. Juli 2012

Jana Krivanek - kleine Fische küssen besser

Kurzbeschreibung:
Was gibt es Schlimmeres, als verlassen zu werden?

Genau dann verlassen zu werden, wenn Frau es am allerwenigsten erwartet - in Strapsen, High Heels und einem Hauch von Nichts in der Küche stehend zum Beispiel. Statt scharfem Liebesschmaus setzt es für Lola ein bitteres Liebesaus und sie steht im verflixten siebten Jahr plötzlich auf der Straße. Schlimmer kann es also kaum kommen!

Bis ein metrosexueller Millionär, ein schnuckeliger Schwuler und ein manierloser Macho in Lolas Leben treten. Da hilft nur eine von Lolas perfekt ausgeklügelten Strategien, doch die macht das Chaos erst recht perfekt...

Fazit:
Das Cover in pink mit den zweit putzigen Fischen finde ich durchaus ansprechend und es weist schon auf das hin, was der Klappentext verspricht - locker leichte Unterhaltung für den Urlaub oder ein sommerliches Wochenende.

Auch die Geschichte, die die Autorin erzählen will, könnte richtig lustig und unterhaltsam sein, wenn sie nicht durch einen sehr bemüht wirkenden Schreibstil und eine unsympathische Hauptprotagonistin geprägt wäre.
Leider dreht sich Lolas (eigentlich heißt sie Caro) Welt nur um sich selbst, sodass sie schon innerhalb weniger Seiten die Sympathien der Leser verspielt hat, ab da gönnt man ihr eigentlich alles negative, was sie erlebt, und wofür man sie wahrscheinlich bemitleiden sollte, erst richtig. Klar, ihr Dann-Ex, mit dessen Beziehungsaus das Buch beginnt ist auch kein Hauptgewinn, aber alles, was danach kommt, dreht sie in ihrem Köpfchen so, wie es ihr paßt.
Zuerst verlässt sie sich auf ihre kompetente und im übrigen sehr sympathische beste Freundin Marie - die ihr auch brav nicht nur eine Wohnung organisiert, sondern auch noch eine für sie fast kostenlosen 5-Sterne-Singleurlaub in Ägypten serviert. Den "manierlosen Macho" empfindet wohl auch nur sie so, mir war Marco von Anfang an sehr sympathisch und ich fand Lola deutlich manierloser als ihn. Der so groß angekündigte "metrosexuelle Millionär" taucht auf ca. zweieinhalb Seiten auf der "schnuckelige Schwule" hält auch nicht das, was er verspricht.

Alles in allem war ich recht froh, als ich das Buch beendet hatte, da ich mir doch mehr versprochen hatte - ein bißchen weniger Narzissmus von Lola und ein bißchen mehr easy going im Schreibstil hätten dem Buch meines Erachtens nach gut getan.

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